

Die Verzweiflung angesichts der Berge von Leichen ist riesig. In Sri Lanka besteht immer noch die Gefahr, dass gerade jetzt in der Regenzeit Seuchen wie Cholera weitere Opfer fordern.
Von der tödlichen Flut, die der Tsunami am 26. Dezember 2004 auslöste, waren die Küstengebiete im Osten Sri Lankas besonders schlimm betroffen.
BARMHERZIGKEIT unterstützt die deutsche Organisation DEMIRA, die wegen eines Minenräum-Projektes schon in Sri Lanka tätig ist, dabei, in Arugam Bay im Distrikt Ampara die medizinische Versorgung sicherzustellen.
Arugam Bay, wo vor der Flut 5000 Einheimische lebten und viele Windsurfer Urlaub machten, bildet den östlichsten Punkt Sri Lankas und wurde von den Flutwellen voll getroffen. Hier schwappte die Monsterwelle etwa 700 Meter weit ins Landesinnere und tötete 2000 Menschen, mehrere Orte wurden fast völlig zerstört. Auch die Brücke mit der einzigen Zufahrtsstraße nach Arugam Bay wurde weggerissen, Hilfsgüter können nur per Boot oder mit Jeeps über schlammige Pfade transportiert werden.
Schon wenige Tage nach der Flutwelle konnten deutsche Ärzte und Helfer ein kleines Zeltkrankenhaus errichten, das zunächst die Versorgung von mehreren tausend Menschen für drei Monate sicherte, die teilweise in Flüchtlingscamps untergebracht waren. Die am schlimmsten von der Flut Betroffenen wurden mit Hilfsgütern wie Lebensmitteln, Kochgeschirr und Kleidung versorgt.
In den ersten Tagen bestanden die Hauptprobleme der Bevölkerung in der Beseitigung der Leichen und der Versorgung mit Trinkwasser. Nur wenige der schwer Verletzten überlebten die Katastrophe. Viele Menschen leiden auch nach Wochen noch an schlecht heilenden Wunden und an Atemwegserkrankungen in Folge der Flut. Außerdem müssen traumatisierte Patienten mit vielfältigen Beschwerden, wie Bauch- oder Rückenschmerzen, behandelt werden.
Die Infektionsgefahr durch verseuchtes Trinkwasser ist immer noch gegeben, weil viele

Hilfe wird dringender denn je benötigt, denn die Flutwelle zieht ein Elend bisher nicht gekannten Ausmaßes nach sich.
Brunnen überflutet wurden. Darum hat das Team eine Wasserpumpe in Betrieb, mit der verschmutzte Brunnen ausgepumpt und gereinigt werden können.
BARMHERZIGKEIT und DEMIRA haben das Projekt noch bis Ende 2006 weitergeführt und damit einer Bitte des Gesundheitsministeriums entsprochen. Ein Unternehmer hat ein Haus zur Verfügung gestellt, das zum Krankenhaus umgebaut werden soll. Dieses Haus wird dann die erste Klinik für Arugam Bay und die umliegenden Dörfer sein. Das deutsche medizinische Personal wird monatlich wechseln: Diese Mitarbeiter sind ehrenamtlich tätig und nehmen für ihren Aufenthalt unbezahlten Urlaub. Für die reibungslose Weiterführung wurde ein Projektleiter eingestellt, der die Professionalität des Hilfsangebots sicherte.