
Shira aus Gambia ist sieben Jahre alt. Schon lange vor Sonnenaufgang arbeitet sie mit ihren vier älteren Geschwistern auf dem kargen Feld, das ihre Familie mehr schlecht als recht ernährt.
Stunden später geht sie in die mehrere Kilometer entfernte Schule der St.-Francis-Mission. Dort lernt sie eifrig bis zum frühen Nachmittag. Danach geht sie wieder zurück und setzt die Feldarbeit fort, bis die Sonne spätabends am Horizont verschwunden ist.
Das klingt nach einem harten Leben für ein kleines Kind. Doch für Shira ist es ein wunderbares Leben, denn nur eine richtige Schulausbildung gibt ihr die Möglichkeit, später einen Beruf zu ergreifen und sich und ihre Familie zu ernähren. Doch mittlerweile fürchtet Shira, schon bald nicht mehr in die Schule gehen zu können. Sie fürchtet um ihre und die Zukunft ihrer Familie.
Der Grund sind die Strukturmaßnahmen, die Ländern wie Gambia „verordnet” werden, um Kredite vom Internationalen Weltwährungsfonds (IWF) oder der Weltbank zu erhalten. Sie bewirken zumeist eine Verringerung der ohnehin schwachen staatlichen Versorgungsleistungen. Auch in Gambia ist die Schulausbildung seit einiger Zeit nicht mehr kostenlos. Bisher konnten Shiras Eltern das Schulgeld gerade noch aufbringen, doch jetzt ist die Schule so teuer geworden, dass sie es sich nicht mehr leisten können.
So wie der kleinen Shira geht es derzeit allen Schülern der verschiedenen Schultypen, die in der St.-Francis-Mission beheimatet sind. Sie alle müssen um ihre Zukunft fürchten. 120 Kindern in der Schwesternschule, 460 Kindern in der Grundschule, 240 Kindern in der weiterführenden Schule, 240 Jugendlichen in der Oberschule und 150 Zöglingen im Internat droht das unmittelbare Aus all ihrer Hoffnungen auf ein besseres, auf ein lebenswertes Leben.

Ein Foto aus unbeschwerten Zeiten: Pater John Sharpe inmitten seiner Schützlinge.
Damit es nicht soweit kommt, setzt sich BARMHERZIGKEIT mit allen verfügbaren Mitteln für die Aufrechterhaltung der Ausbildung ein. Denn nur in einer geregelten Ausbildung liegt die Chance auf die Zukunft. Pater John Sharpe von der St.-Francis-Mission und seine Mitarbeiter hoffen auf Hilfe!
Pater Sharpe und seine Schützlinge hoffen auch, in näherer Zukunft ein Fahrzeug kaufen zu können. Denn viele Kinder haben einen kilometerweiten Weg zur Schule, den sie täglich zweimal hinter sich bringen müssen. Ein Fahrzeug würde die Möglichkeit eröffnen, einen Transfer einzurichten und dadurch den Kindern die Strapazen des kräftezehrenden, langen Schulwegs zu ersparen.