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Waisenhäuser im Libanon wurden zu Flüchtlingsheimen

Im Libanon herrscht endlich ein labiler Waffenstillstand. Aber die Folgen der Kriegshandlungen werden noch lange nachwirken.

Die von BARMHERZIGKEIT geförderten Waisenhäuser von Kfar Dhebian und Jabboulé wurden von Flüchtlingen im wahrsten Wortsinn überlaufen. Die „Soeurs du bon Service” (Schwestern vom Guten Dienst) sind verzweifelt. Was für ihre kleinen Schützlinge gedacht gewesen war, haben sie den Flüchtlingen gegeben, gerne gegeben, denn diese Menschen waren am Ende.

Die leitende Schwester Eugénie Arida schrieb verzweifelt aus Jabboulé:

„Unsere Gemeinschaft befindet sich im Gebiet von Baalbek, das vom Bombardement stark betroffen war. Die Fensterscheiben des Konvents sind durch nahe Bombeneinschläge zersplittert. In unserem Haus in Zahlé sind die Zerstörungen beträchtlich. Mit der Ankunft von 350 Flüchtlingen aus Baalbek und Beirut sind unsere Kapazitäten endgültig erschöpft. Das Leid ist unbeschreiblich. Wir haben eine Familie aufgenommen, von der zwei Söhne im Alter von 13 und 14 Jahren und der Vater getötet wurden, als sie nach ihrem Haus in Baalbek sehen wollten. Eines der Kinder hat die Sprache verloren, seit es vom Tod des Vaters und der Brüder erfuhr. Die Mutter ist jetzt mit sieben Kindern allein. Sie hat keine Nachbarn, denn die sind alle tot.

Wir haben die Flüchtlinge mit Nahrungsmitteln, Matratzen, Decken, Kleidern und Schuhen versorgt. Den Älteren und Kranken – darunter viele Herzleidende und Diabetiker – haben wir Medikamente aus unserem Vorrat gegeben. Als unsere Reserven aufgebraucht waren, haben wir versucht, weitere Arzneien aufzutreiben. Im Augenblick fehlen uns vor allem Medikamente, Nahrungsmittel, Milch für die Kleinsten, Kleider, Windeln, Matratzen, Decken und vieles andere. Ich kann gar nicht alles aufzählen. Offizielle Hilfe gibt es nicht, denn wir sind weit von Beirut entfernt und die Straßen sind schwer passierbar.”

Die große Hoffnung: Adel Batal aus Hamburg.

Trotzdem gibt es Hoffnung. Sie hat einen Namen: Adel Batal, Unternehmer aus Hamburg. Er ist seit Jahren im Libanon humanitär tätig und hat unsere Waisenhäuser immer wieder tatkräftig unterstützt.

Herr Batal stammt aus dem Libanon und verfügt über gute Kontakte in dem gepeinigten Land. Kontakte, die es ihm ermöglichen, Hilfslieferungen auf Wegen zu den Waisenhäusern zu bringen, die anderen nicht offenstehen. Nicht einmal offiziellen Stellen. Diese Chance will BARMHERZIGKEIT unbedingt nutzen, Lebenswichtiges zu den Flüchtlingen bringen zu lassen. Dafür braucht BARMHERZIGKEIT weiterhin Spenden, um die Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen.


Bitte unterstützen Sie die Arbeit von Barmherzigkeit!

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