

Oft genügt es schon, ein Geschwür auf der Hornhaut zu erkennen, um einem Menschen die Sehkraft zu retten.
Afrikareisende sind immer wieder über die große Anzahl von Blinden in vielen Armutsländern erstaunt.
Jahr für Jahr kommen auf dem Schwarzen Kontinent alleine Tausende Kinder zur Welt, die das Augenlicht bereits im Mutterleib verloren haben.
In Uganda beispielsweise sind zwei Prozent der Bevölkerung blind (in der industrialisierten Welt sind es ca. 0,2 Prozent). Davon könnten 80 Prozent durch ärztliche Vorsorge und Behandlung noch im Besitz ihrer Sehkraft sein. Doch grauer und grüner Star, Hornhautgeschwüre und Entzündungen der Bindehaut führen durch mangelnde Vorsorge und Behandlung zu schweren Augenschäden.
Augenkrankheiten sind meist armutsbedingt. Sie werden häufig durch Vitamin-A-Mangel hervorgerufen. Vitamin A ist nicht teuer, für die Menschen in Uganda aber dennoch unerschwinglich. Der akute Augenarztmangel – für eine Million Menschen gibt es jeweils nur einen Arzt – macht eine Versorgung unmöglich.

Oft kann durch Operationen das Sehvermögen wieder hergestellt werden, doch dafür fehlt häufig medizinisches Personal. Daher widmet sich das „Sight for Africa”-Programm seit 1994 besonders der augenärztlichen Ausbildung von Klinikpersonal.
Die Stiftung „The Ireland Eye Foundation” hat 1994 unter der Leitung von Eithne Lavery ihr Programm „Sight for Africa” gestartet. Gemeinsam mit den norwegischen „Lions” und BARMHERZIGKEIT widmet sich die Stiftung der augenärztlichen Ausbildung von Klinikpersonal. Darüber hinaus wurde ein mobiler Gesundheitsdienst eingerichtet, der die Kranken in ihren Dörfern versorgt.
Dabei geht das medizinische Personal ganz pragmatisch vor: „Wir packen den Jeep voll mit Ausrüstung und Medikamenten. Dann fahren wir zu kleinen, aus Lehmhütten bestehenden Gesundheitszentren, um dort unsere mobile Klinik aufzubauen. So werden täglich ca. 85 Patienten versorgt.”
Eine irische Krankenschwester hat zusammen mit einem Augenarzt ein zweiwöchiges Trainingsprogramm aufgebaut. Dabei erlernen einheimische Mitarbeiter in den Krankenhäusern von Mbale und Masaka die Vorsorge und Behandlung von Augenerkrankungen.
Wenn es die finanziellen Möglichkeiten erlauben, werden diese Kurse jährlich über einen Zeitraum von zwölf Wochen (jeweils zehn Teilnehmer zwei Wochen lang) weitergeführt. Mit Hilfe von BARMHERZIGKEIT plant die „Ireland Eye Foundation” weiterhin die Errichtung einer zusätzlichen regionalen Klinik im Norden von Uganda