
Im Nordwesten Afrikas liegt der Senegal mit 10 Millionen Einwohnern. Nur jeder dritte Senegalese kann lesen und schreiben, auf 15.000 Menschen kommt ein Arzt, die Kindersterblichkeit beträgt 14 Prozent.
Besonders bedroht sind die Kleinen durch Gelbsucht, die tückische Leberentzündung. Wir in Europa können uns vor dieser Virusinfektion leicht durch Impfung schützen, doch ganz anders sieht es in Afrika aus.
Auf dem Schwarzen Kontinent ist Hepatitis B, so der medizinische Begriff für eine schwere Form der Gelbsucht, besonders stark verbreitet. Nicht selten kommen in den ärmsten Regionen der Welt auch hochgefährlich verlaufende akute Erkrankungen vor, die zum Tod führen können.

Die Schutzimpfung ist besonders für die Neugeborenen wichtig.
Während bei uns Neugeborene kaum einem hygienischen Risiko ausgesetzt sind, infizieren sich in Afrika viele Babys oft schon während der Geburt mit dem Erreger. Die Folgen sind häufig chronische Leberschäden, an denen die Kinder ein Leben lang zu leiden haben und die auch zu Leberkrebs führen können.
In einem Land wie dem Senegal stehen die Chancen zum Überleben für die jungen Patienten schlecht, wenn sie nicht gleich nach der Geburt in einem der privaten katholischen Krankenhäuser der „Association des Postes des Santé Privés Catholiques de Sénégal” (APSPCS) gegen Hepatitis B geimpft werden.
Doch die meisten Kinder haben nicht das Glück, rechtzeitig eine Schutzimpfung zu erhalten. Deshalb wollen wir gemeinsam mit der APSPCS, mit der BARMHERZIGKEIT seit Jahren eng zusammenarbeitet, ein umfangreiches Impfprogramm für Babys im Senegal ins Leben rufen.
Im Betreuungsgebiet der APSPCS warten derzeit ca. 12.000 Jungen und Mädchen auf die in drei Stufen ablaufende Hepatitis-B-Impfung. Sie gewährt den einzigen Schutz gegen diese schreckliche Krankheit mit ihren verheerenden Langzeitauswirkungen.
Schon ein paar Euro können ein Neugeborenes vor einem „Leben” mit Krankheit und frühem Tod schützen.